Gedenktafel für die FRIEDENSGEBETE

Am 9. November, dem 30. Jahrestag des Mauerfalles, wurde an der Erfurter Lorenzkirche (Anger, Ecke Pilse) aus Anlass der schon seit 1978 in Erfurt stattfindenden Friedensgebete eine Gedenktafel enthüllt.

Die Tafel soll erinnert daran erinnern, dass hier in St. Lorenz im Jahr 1978 die ersten ökumenischen Friedensgebete der DDR begannen. In den folgenden Jahren, insbesondere im Herbst 1989 breiteten sie sich über das ganze Land aus, u.a. ab 1982 auch regelmäßig in Leipzig St. Nikolai.

Ursache für das Entstehen der Erfurter Friedensgebete war die Einführung des schulischen Wehrunterrichtes durch die SED-Diktatur.

Die Idee, eine Gedenktafel am Ursprungsort der Friedensgebete, die eine wichtige Keimzelle der friedlichen Revolution waren, anzubringen, gab es schon längere Zeit. Zuletzt wurde sie am diesjährigen Tag der deutschen Einheit bei einem ökumenischen Gottesdienst in St. Lorenz geäußert und fand bei den anwesenden Christen beider Konfessionen starken Beifall.    

Michael Meinung, seinerzeit Lokalredakteur des Thüringer Tageblatts, erinnerte an die damalige Zeit und die Bedeutung, die die Friedensgebete für die Friedliche Revolution hatten. Nach weiteren kurzen Ansprachen vom Alt-OB Manfred Ruge und der CDU-Europaabgeordneten Marion Walsmann enthüllten der damalige evangelische Senior Hellmut Lauszat und der derzeitige katholische Dechant Marcellus Klaus die Tafel. Gemeinsam sprachen viel das Gebet "O Herr mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens". Musikalisch umrahmt wurde die Feier von einer Improvisation von "Verleih uns Frieden gnädiglich" und dem gemeinsam gesungenem "Dona Nobis Pacem". 

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