Leipziger Legenden - Erinnerungen an die Anfänge der Friedensgebete am Montag in St. Nikolai zu Leipzig

Von Hans-Joachim Döring

Montagsalarm im Politbüro - Erinnerungen an die Anfänge der Friedensgebete in St. Nikolai zu Leipzig

Leipziger Bürger, wie stolz das klingt. Also Leipziger Bürgerinnen und Bürger sandten mir unlängst Zeitungsausschnitte. Ihr Erscheinen liegt schon etwas länger zurück, die Aktualität hält aber an. Es geht um die legendären Leipziger Friedensgebete und ihre Entstehungsgeschichte. Die Leipziger Bürger hatten einige Stellen angestrichen. Unter anderem: "Anfangs waren die Friedensgebete nur kleine Winkelveranstaltungen, regelmäßig am Montag 17.00 Uhr, getragen von der Jungen Gemeinde". Diese Zeilen würden den Rückblick verzerren, meinten sie, im erinnerungsträchtigen Herbst 1999. Sie baten um Erinnerung, ich sei ja dabei gewesen. Zwischen 1980 und 1985 arbeitete ich an der St. Thomas-Kirche und im Jugendpfarramt der Messestadt. Wie kam die "Heldenstadt" Leipzig zu ihrem "alles ins Wanken" bringenden Friedensgebet?

"Schwerter zu Pflugscharen". Mit diesem Symbol wurde ab 1980 zu den Friedensdekaden eingeladen, im Herbst 1981 begannen Jugendliche damit, das auf Flies gedruckte Zeichen auf ihre Jacken zu nähen, um damit gegen die militärische Aufrüstung zu protestieren. Am Rand sind noch die Einstiche zu erkennen.

Zu den ersten, spätere Geschichte mit bestimmenden, Friedensgebeten der DDR luden Frauen schon im Dezember 1978 in die Erfurter Lorenzkirche ein. Sie wollten ihren Protest über den von der SED-Führung verordneten für alle Schüler obligatorischen "Wehrkundeunterricht" zum Ausdruck bringen. Und im Frühjahr 1981 ging von der Dresdener Weinbergsgemeinde die Initiative "Sozialer Friedensdienst" (Sofd) aus, welche ein DDR-weites Netz von Friedensgebeten als Kommunikations- und Solidarisierungsprozeß angeregt hatte.

In den Jahren zwischen 1975 und 1982 gab es mitten im "KSZE-befriedeten" Europa einen gewissen Abschwung des kalten Krieges und fast parallel dazu begannen Hochrüstung und Raketenstationierungen in Ost und West. Diese eigentlich gegenläufigen Vorgänge führten zu mehr Selbstbewußtsein der Bürger und zu Protesten. Das war mit einer Vielzahl von Aufbrüchen in ost- und westeuropäischen Staaten und Städten verbunden. Der Kontinent kam nach und nach in Bewegung. Nur drei Stichworte sollen genügen: Es bildeten sich in dieser Zeit die Prager Charta 77, die oppositionelle polnische Arbeiterbewegung "Solidarnosc" um Lech Walesa und die westdeutsche Friedensbewegung heraus. In diesen Zeitabschnitt lassen sich die dezentralen Friedensgebete in der DDR einordnen. Verdeckte Unruhe herrschte auch in der DDR und die Risse im SED-Staat wurden immer sichtbarer. Vielfältige und spontane Formen individueller und öffentlicher Verständigung versuchte seit 1980 auch die "Friedensdekade" in den Evangelischen Kirchen zu bündeln und zu verstärken. Diese Friedensdekaden waren von der Evangelischen Jugendarbeit angeregt worden. Die Kirchenleitungen hatten für einen begrenzten Zeitraum bei den staatlichen Stellen eine Duldung erlangt. Zehn Tage im November, einer unattraktiven "Sauren Gurkenzeit" im Kirchenjahr, wurden nun der Diskussion vor allem politischer und sozialethischer Fragen und auch dem Protest gewidmet. Zu den Friedensdekaden gab es gemeinsames, Identität stiftendes Material.

Die Friedensdekade wurde zum Ausdruck des Drängens auf gesellschaftliche Mitsprache der Basisgruppen und von Teilen der Kirche. Zehn Tage, jeweils bis zum Herbstbußtag, luden in vielen Städten und Dörfern die Glocken meist um 18 Uhr zu den abwechslungsreich gestalteten Friedensgebeten ein. Die Friedensgebete waren oft die markantesten aber nicht die einzigen Veranstaltungen der Dekaden. Auch durch die Verbreitung des Aufnähers "Schwerter zu Pflugscharen" konnte Öffentlichkeit jenseits der kirchlichen Räume erreicht werden.

So auch in Leipzig. In den Schulen wurden die Aufnäher verboten. Direktoren bedrohten die Schüler. Die älteren, sozusagen die "normalen" Glieder der Kirchgemeinden, standen diesen Vorgängen eher erstaunt bzw. irritiert gegenüber. Die Jugendlichen hingegen forderten Diskussionen über aktuelle Themen und diskutierten zu dieser Zeit heftig. Sie waren wachsinnig angesichts der außen- und innenpolitischen Bedrohung und verknüpften diese mit ihrem Alltag. Hier vor allem ist der Ursprung und Ort der Friedensgebete zu sehen. Kirchliche Mitarbeiter haben dies aufgenommen oder dem nachgegeben. Das besondere der Leipziger Friedensgebete war nicht ihre "Existenz" an sich oder gar deren Erfindung sondern ihr Fortführen außerhalb des zunächst vorgesehenen Rahmens der zehn Tage im Herbst und die Kontinuität bis 1989.

vrnl: André Steidtmann und Conny Schneider aus der damaligen Jungen Gemeinde Leipzig-Probstheida, André schuf auch das Plakat; Friedrich Magirius damals Superintendent in Leipzig und für die Nikolaikirche mit zuständig; Günter Johannsen, damals Jugenddiakon in Leipzig-Probstheida; Hans-Joachim Döring, damals Jugenddiakon der Thomasgemeinde; Matthias Sengewald, 1983-86 Jugenddiakon im Jugendpfarramt. 
Fotos: Matthias Sengewald, 9. Oktober 2014. (Zum vergrößern auf das Foto klicken.)

Ein auslösendes "Vorkommnis" führte vor allem zu den Leipziger Friedensgebeten jenseits der Dekade. Anfang September 1982 geschah in der Evangelischen Gemeinde von Probstheida folgende Episode: In dem Büro- und Versammlungsraum der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde in der Russenstraße begegneten sich zufällig der Bibelkreis, vor allem Rentnerinnen, und eine Gruppe der Jungen Gemeinde. Terminüberschneidung. Beide Seiten waren überrascht. Da man nun mal zusammen war, sprach man auch miteinander. Vor allem die älteren Frauen fragten nach den Belangen der Jugend. Ganz konkret fragten sie nach den "Schwerter-Aufnähern". Sie hatten ja so manches gehört und verstanden nur schwer, warum die Jugend immer diesen Ärger mit dem Staat hatte. Das Gespräch wurde lebhaft. Die Jugendlichen erzählten, aus der Schule, vom Wehrkundeunterricht, der Friedensdekade, dem "sich verpflichten müssen, fürs Militär" wegen eines Studienplatzes usw. usw. Die älteren Frauen waren erstaunt, dankbar und empört. Sie schimpften: "Warum hat uns das denn keiner gesagt?" Und ermutigten: "Das müßt ihr immer wieder erzählen, damit wir euch verstehen können."

Diese Aufforderung traf bei Günter Johannsen, dem pädagogischen Mitarbeiter der Gemeinde auf offene Ohren. Schon länger hatte er sich mit dem Gedanken getragen, Veranstaltungen vergleichbar den herbstlichen Friedensgebeten über das gesamte Jahr hinweg durchzuführen. Günter Johannson und Olaf Müller, ein junger Mann, damals ein engagiertes Mitglied der Jungen Gemeinde, wandten sich an Friedrich Magirius, dem für Porbstheida zuständigen Superintendenten in Leipzig-Ost und einer der Pfarrer an St. Nikolai. Vorgetragen wurde der Wunsch eines wöchentlichen Friedensgebetes. Die Ängste der Jugend sollte es aufnehmen und über Zusammenhänge informieren. Ein Angebot -gerade für der Kirche fern Stehende- sollte es sein. Die beiden Initiatoren sprachen auch mich an und baten um Mitarbeit. Magirius reagierte erst zurückhaltend, doch bald öffnete er sich der Idee. "Dann macht es bis zur Friedensdekade im November", meinte er. Wir wollten das wöchentliche Gebet in der Nikolai-Kirche, der "Jugendkirche" in der Leipziger City halten. Der Kirchenvorstand von St. Nikolai zögerte. Es sei noch keine Friedensdekade, wurde eingewandt und wer trägt die Verantwortung. Es gab Zurückhaltung der Mitarbeiter und des Kirchenvorstandes von St. Nikolai gegenüber einer "vorfristigen Aufnahme" der Friedensgebete. Lutherische Gemeinden können sehr selbständig sein. Die Thomaskirche wurde erwogen, durch die Grabstätte von Johann Sebastian Bach aber als zu "protokollarisch" angesehen. Im Jugendpfarramt war man froh, daß die Friedensdekade noch weit weg war. Es meldete: Kein Bedarf!

Ende September 1982 war dann alles geklärt. Superintendent Magirius hatte ein zeitweises "O.K." für die Gebete erwirkt. Der erste Aufruf mit der Einladung zum "Friedensgebet in der Nikolaikirche" wurde verfaßt, auf Ormig, das lilablaue Vervielfältigungspapier geschrieben (Auflage pro Matritze maximal 150 Blatt) und auf dem Vervielfältigungsgerät der Jungen Gemeinde von St. Thomas und Matthäi abgezogen. Dieser erste Aufruf trägt die Unterschriften von Günter Johannsen, Olaf Müller und dem Autor. Das noch heute im Informationsfenster der St. Nikolaikirche zum Friedensgebet einladende große Plakat mit dem "Schwerter-zu-Pflug-Schmied" und dem Regenbogen wurde von André Steidtmann aus der Jungen Gemeinde Probstheida gestaltet.

So begannen in der ersten Oktobertagen 1982 die Leipziger Friedensgebete am Montag. Vom 07. bis zum 17. November des Jahres fanden dann Abend für Abend die gut besuchten und in vielfältigen Formen gestalteten stadtweiten Friedensgebete in St. Nikolai und in weiteren Kirchen der Messestadt statt.

In meiner Erinnerung war ein weiteres "Vorkommnis" für die Fortführung der Friedensgebete nach der Dekade von einer gewissen Bedeutung: Am Totensonntag, nach dem letzten "offiziellen" Friedensgebet, räumte die Bereitschaftspolizei der Messestadt auf brutale Weise ein von Punks bewohntes, ursprünglich leerstehendes Haus in der Brüderstraße. Einige Punks wurden ohne Haftbefehl festgehalten und verhört. Nicht inhaftierte Punks wandten sich an die Initiatoren der Friedensgebete. Ihre Forderung: "Macht was! Helft unseren Freunden! Stellt Öffentlichkeit her!" Gelegentlich wurde in den Friedensgebeten über derartige Übergriffe berichtet und protestiert. Aber: Die Friedensgebete - nach der Dekade - waren beendet. Wir hatten keinen weiterführenden Beschluß. Der Kirchenvorstand von St. Nikolai zögerte: "Die Dekade sei doch vorbei". Müller und Johannsen drängten auf die Fortsetzung der Friedensgebete. Auch ich war zurückhaltend. Die Punks, aber auch viele Jugendliche machten deutlich: Die Friedensgebete dürfen nicht auf die "zentral" abgesegneten zehn Abende bis zum Bußtag reduziert werden. Friedrich Magirius fand einen Weg mit der St. Nikolaigemeinde. Es war allerdings eher Duldung als "offene Tür".

Zwei oder drei Wochen nach dem Ende der Friedensdekade 82 wurde dann der Aufruf "Das Friedensgebet geht weiter!" verfaßt, wieder auf Ormig getippt, von den "drei Erstunterzeichnern" unterschrieben, abgezogen und verteilt. In dieser Phase war es, neben Günter Johannson und Olaf Müller vor allem Friedrich Magirius, der sich als Superintendent für die Weiterführung des Friedensgebetes eingesetzt hat. Zum Gebet am Wochentag Montag kam es, weil die an den Nachmittagen meist überfüllten Dienstkalender der kirchlichen Mitarbeiter nur noch am Montag ein Plätzchen aufwiesen.

Im Herbst 1989 trieben die Montagsgebete von Leipzig die Ereignisse in der kleineren deutschen Republik voran. Das Politbüro tagte immer erst am Dienstag. Die alten Herren wurden von den "Wellen" der Montagsrunden regelmäßig überrascht. Die Montagsgebete bestimmten in den letzten Wochen der SED-Herrschaft die Tagesordnung des Politbüros. Vielleicht wirkte sich das Gebet am Montag auch deshalb deeskalierend auf den unblutigen Ausgang der "Wende" in der DDR aus, denn die Genossen mußten nun reagieren und waren plötzlich in der Defensive, mitten im eigenen Land. Aber das könnte schon eine weitere Legendenbildung sein.

Das besondere der Leipziger Friedensgebete war, daß sie den durchaus hilfreichen aber begrenzten Rahmen der Friedensdekade verlassen hatten. Die Unruhe, die Probleme und die Sorgen bestanden ja weiter. Die in den Veranstaltungen der Dekade erlebte Solidarität, die mühsamen und schönen Versuche, im Umfeld von biblischen Texten Worte finden zu können und Gesten, die anderen verständlich und wichtig waren, wollten einige Menschen aus Leipziger Gemeinden weiterführen. Pfarrer spielten in den ersten Jahren der Friedensgebete eine eher untergeordnete Rolle. Den Aufruf "Das Friedensgebet geht weiter" nahmen die bereits existierenden und im Entstehen begriffenen Informations- bzw. Arbeitsgruppen und einige Gemeinden gern auf. Die Initiatoren wurden bei den wöchentlichen Friedensgebeten schnell unterstützt. Häufig wurde aber auch vom kirchlichen Mittelbau gefragt: "Wer verantwortet eigentlich, was da stattfindet?" Ich möchte nichts verklären. Es waren nicht alle Friedensgebete bemerkenswert. Manche waren langweilig, einige gar peinlich, weil formal und inhaltlich unzureichend. Was halt so in Gottesdiensten alles vorkommen kann, passierte auch in Friedensgebeten.

Zeitweise wurde intern beraten, die Montagsgebete einzustellen, da der Besuch unstet war. Dank denen, die gesagt haben: "Wir machen weiter!" Beim Erinnern wird mir bewußt, die Orgel hat fast immer gespielt, wenn dies gewünscht wurde. Dank den Organisten. Die Andachten fanden in den unterschiedlichsten Formen Woche für Woche statt. Die Beteiligten kamen aus ganz Leipzig. Die Friedensgebete zu St. Nikolai waren schon deshalb keine "Winkelveranstaltungen der Jungen Gemeinde". Aber: Diese Friedensgebete wollten keine Heldentaten sein. Sie stellten ein Angebot von meist jüngeren, sensiblen und wachen Leuten an ihre Stadt und an die Kirche, aus der sie nicht ausreisen und nicht austreten wollten, auf der Suche nach Wahrhaftigkeit dar.

Für das Verständnis der damaligen Zeit ist es hilfreich nicht zu vergessen, was es im September 1982, im Mai 1983 oder im Herbst 1984 unter Umständen bedeuten konnte, ein Friedensgebet mitzugestalten: Für den Oberschüler, der mitten im Abitur die Fürbitte im Friedensgebet sprach, für die angehende Doktorandin der Karl-Marx-Universität, die einen Bibeltext interpretierte (Zulassung zur Promotion konnte zurückgezogen werden) oder für die Technologin, die ach so geheime Umweltdaten von Leipzig verlas. Damals gab es noch Parteisekretäre! Die ließen vorladen oder luden persönlich vor. Allerdings meist nur die "Laien der Kirche", selten die kirchlichen Mitarbeiter. Zu erinnern ist weiterhin: In der Regel gab es in den frühen achtziger Jahren während der Friedensgebete nicht die große, schützende Masse von hundert oder gar tausend Besuchern in St. Nikolai, wie in den letzen zwei, drei Monaten des Revolutionsjahres 89.

Auf ganz eigene Weise wurde in den ersten Jahren des Friedensgebetes stotternd, respektvoll-beschämt (wegen der Ferne des "möglichen" Gottes), wütend, lustig, lästernd, gelassen, suchend und "singend" gesagt: "Wir sind das Volk..." Es wurden dafür nur andere Wörter verwendet. Manchmal standen wir irritiert neben uns, mitten in dieser riesigen Kirche und hörten unseren Worten nach. Diese verhallten, vergleichbar den Schritten der Besucher, die über den langen Gang das Kirchenschiff langsam verließen, im Raum.

Um 1988 muß sich der Charakter der Friedensgebete gewandelt haben. Da parkten dann öfter "Lada´s" und "Golf-GL-Limousinen" vor der Kirche, da wo sonst die Fahrräder standen. Besucher fanden sich ein, die baten um ihr Recht auf Ausreise. Damals schon, vermute ich - nicht erst im Dezember 89 auf den Straßen des Leipziger Rings - wurde auf den Gängen und Emporen der Nikolaikirche geraunt: "Wir sind ein Volk...".

Heute schaut die Öffentlichkeit auf die großen Teilnehmerzahlen der kraftvollen Leipziger Demonstrationen vom Herbst 89. Schön waren sie, die Demos. Rund war der Ring und laut waren die Sprechchöre. Man ist aber gut beraten, wenn man berücksichtigt: zur Zeit der ersten Leipziger Sprechchöre, hatte Ungarn die Grenze schon längst geöffnet und die DDR war restlos pleite. Sie war ökonomisch und politisch entleert. Deshalb die vollen Straßen.

Die Leipziger Friedensgebete bekamen durch diese Ereignisse eine andere Gestalt. Sie haben dem unerwarteten Zusammenbruch der DDR eine Form geben können. Das hat geholfen, Unheil und Blutvergießen zu verhindern. Den Verlauf der "Wende" haben diese wichtigen 89er Friedensgebete mit beeinflußt.

Diejenigen die sie zu diesem Zeitpunkt mit gestaltet haben, leisteten herausragendes. Dafür gebührt Dank, Respekt und Anerkennung. Hilfreich ist aber auch, an die Anfänge zu erinnern. Sie waren gute protestantische. Sie kamen von den Rändern der Gemeinden und der Stadt, versammelten sich um das schützende und erhellende Wort der Bibel und drängten in Gemeinschaft an die Öffentlichkeit. Der Rückblick verführt leicht, Vergangenes wie einen Film zu sehen, der auf Hauptrollen nicht verzichten kann. Das aber widerspricht dem langjährigen Charakter der Leipziger Friedensgebete. Diese wurden von vielen einzelnen und sehr verschiedenen Menschen getragen.

Stellvertretend, ein wenig Pathos kann schon sein, nach so vielen Jahren, sollen dankbar für die Zusammenarbeit und die gemeinsamen Stunden genannt werden: Günter Johannsen und Olaf Müller, Joachim Förster und Christof Kelz, Christina, Joachim und Gisela, Christian-Felix, Reinhard und Gunter, Ralf, Kornelia, Bernd und Uta, Tobias, Gudrun, Roland, Frank und Michael, Andrea, Karim, Gertrud, Willi, Nico, Christoph und Friedrich, Johannes, Brigitte, Christian, Marion, Wolfram, Aribert und Klaus, Thomas, Bernhard, Jens und Susanne, natürlich auch Gottfried und Friedel aus Wahren und Lindenau, Stötteritz, Probstheida, Michaelis, St. Markus, Gohlis und St. Thomas, aus der Mozartstraße und der katholischen Probstei, aus Sellerhausen und Leutzsch.

Hans-Joachim Döring Wittenberg/Pechau
aus: Die Zeichen der Zeit - Lutherische Monatshefte/Hannover 11/99, S. 36-38.

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